INTEQRA

Das Projekt „INTEQRA – Zentrum für Bildung und Beruf Saar gGmbH in Burbach (ZBB)“ ist Bestandteil des Gesamtkonzeptes INTEQRA (Individuelles, nachhaltiges Training, Empowerment und Qualifizierung für die richtige Ausbildung) des Jobcenters Saarbrücken.

Ein Projekt nach § 16 Abs.1 SGB II i.V. §45 Abs.1 Satz 1 SGB III zur Heranführung der Teilnehmenden an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sowie zur Feststellung und Beseitigung von Vermittlungshemmnissen. Das Ziel ist eine dauerhafte berufliche Integration und die Beendigung der Hilfebedürftigkeit.

 

Viele Jugendliche benötigen besondere Unterstützung, um einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz und somit einen Platz in unserer Gesellschaft zu finden. Ziel von „INTEQRA“ ist die berufliche und damit die gesellschaftliche Integration von Jugendlichen. Die Teilnehmer/innen erhalten besondere Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote, um ihnen die berufliche Orientierung und Integration zu ermöglichen.

Zentraler Gedanke dabei ist, durch eine den individuellen Möglichkeiten und Problemen angepasste Förderung den Weg in eine Ausbildung, Arbeit oder Weiterbildung zu ebnen oder – falls dies nicht in Frage kommt – die Einleitung weiterer Eingliederungsmaßnahmen zu initiieren.

 

Neues Element von INTEQRA ist das Angebot von produktionsorientierten Elementen auf dem Hintergrund realer Aufträge.

Dies beinhaltet ein Lernarrangement für junge Menschen, in dem über einen kooperativ organisierten Arbeitsprozess individuelle Lernprozesse nachhaltig gefördert werden.

Aufgrund der Alterstruktur der Teilnehmer/innen (Jugendliche und junge Erwachsene) liegt die Priorität in der Vermittlung in eine Ausbildung, die den Fähigkeiten und Möglichkeiten der jeweiligen Teilnehmer/innen entspricht; erst an zweiter Stelle steht die Vermittlung in eine Beschäftigung, die keine Ausbildung voraussetzt. Ansatzpunkt ist nicht die jeweilige personenbedingte Problematik, sondern die Förderung positiver Elemente.

Die übergreifende Zielsetzung besteht aus den Elementen Abbau von Integrationshemmnissen, Herstellung einer individuellen Grundstabilität der Persönlichkeit und einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung, Förderung von persönlichen und sozialen Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen, Qualifizierung, einem individuellen Ansatz im Hinblick auf die positive Entwicklung eines Lern-, Arbeits- und Sozialverhaltens sowie Integration in Ausbildung, Arbeit, Weiterbildung und die Einleitung weiterer Eingliederungsmaßnahmen.

Konkrete Ziele sind:

  • die Aktivierung und Aufarbeitung von vermittlungshemmenden Faktoren, wobei in einem ganzheitlichen Ansatz berufliche Grundqualifikationen und Kulturtechniken vermittelt werden,
  • Persönlichkeitsentwicklung und –stabilisierung,
  • Kompetenzentwicklung und Qualifizierung,
  • die Vertiefung und Erweiterung vorhandener Qualifikationen (personale, soziale, methodische und beruflich/fachliche Kompetenzen), die Einführung in die Alltagspraxis und Verbesserung der Vermittlungschancen,
  • Integration in Ausbildung, Arbeit, Weiterbildung und Einleitung weiterer Eingliederungsmaßnahmen
  • die Aufarbeitung von Bildungs- und Schulkenntnisdefiziten (insbesondere Deutsch und Mathematik),
  • bei Bedarf Sprachförderung / Vermittlung bildungssprachlicher Kompetenz,
  • Jugendlichen ohne Vorstellungen von ihrer beruflichen Zukunft Orientierungshilfe zu geben und die Möglichkeit zu bieten, verschiedene Tätigkeitsfelder auszuprobieren (berufliche Orientierung und Förderung),
  • die Motivierung der Teilnehmer/innen, um den negativen Auswirkungen der Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken (psychosoziale Stabilisierung, Verhinderung von Delinquenz),
  • die Aufarbeitung von Verhaltensproblematiken (sozialen Anpassungsstörungen),
  • bei Bedarf aufsuchende Arbeit,
  • nachhaltige Integration in Beschäftigung.

 

Für die Teilnehmer/innen bietet das Projekt die Möglichkeit zur Orientierung und Ressourcenfindung, indem Neigungen, Eignungen, Interessen, Vorlieben und Begabungen gefunden, gefördert und gefestigt werden. Die im Beruf nötigen „Arbeitstugenden“ werden vermittelt und eingeübt. Die Jugendlichen werden Schritt für Schritt an einen geregelten Arbeits- und Schulalltag gewöhnt. Die Verweildauer im Projekt ist unterschiedlich. Grundsätzlich gilt das Motto: „So kurz wie nötig und nicht so lange wie möglich“.

Mit dem Projekt werden die Voraussetzungen für eine berufliche Eingliederung geschaffen, indem die Integrationsfähigkeit der Jugendlichen hergestellt wird. Je nach den individuellen Voraussetzungen und Entwicklungen erfolgt eine passgenaue Vermittlung der Jugendlichen in erforderliche Anschlussmaßnahmen (Berufsvorbereitung) oder direkt in Ausbildung bzw. Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt.

Beratung

Die Beratung und Förderung der Teilnehmer/innen ist integraler Bestandteil des Projektes. Die unterschiedlichen Berufsgruppen stehen jeweils für ihren spezifischen Kompetenzbereich zur Verfügung. Darüber hinaus erfolgt durchgängig eine Beratung und Begleitung mit dem Ziel der beruflichen Integration. Insbesondere die sozialpädagogische Begleitung führt regelmäßig Einzelgespräche mit den Teilnehmer/innen, um in diesem vertraulichen Rahmen gezielt Integrationshemmnisse zu identifizieren und Schritte zu einer erfolgreichen Integration zu vereinbaren.

 

INTEQRA bietet Qualifizierungs­ möglichkeiten und Arbeitserprobungen auch im Rahmen des produktions­orientierten Ansatzes in folgenden Berufsfeldern:

  • Hauswirtschaft, Dienstleistungen, Service (Inteqra Brebach & Sulzbach)
  • Metalltechnik
  • Garten- und Landschaftsbau (inkl. Wohnumfeldverschönerung)
  • Holztechnik
  • Verkauf
  • Lager/Handel sowie Wirtschaft, Büro und Verwaltung (inklusive Medien

Je nach Bedarf:

  • Farbtechnik und Raumgestaltung (Inteqra Brebach & Sulzbach)
  • Kosmetik/Körperpflege
  • IT / soziale Medien (Inteqra Brebach & Sulzbach)